Montag, 19. März 2018

Spielbericht E Brotdorf

Sieg der E-Jugend in Losheim

Von Andreas Grub

Unsere E-Mädchen mussten am Sonntag bei der SG Brotdorf/Losheim antreten. Schon vor
Spielbeginn war klar, dass uns der starke Gegner vor eine schwere Aufgabe stellen würde. In der eiskalten Halle in Losheim taten sich unsere VTZ-Girls von Spielbeginn an schwer. Die zum Teil großgewachsenen Gastgeberinnen wehrten sich intensiv gegen eine Niederlage und nutzten ihre Chancen sehr konzentriert. Hinzukam ein sehr „patriotischer“ Schiedsrichter, der in der ersten Spielhälfte einige Male - bei vergleichbaren Situationen - deutlich unterschiedliche Maßstäbe anlegte. Da die VTZ- Mädels auch nicht immer mit der gewohnten Entschlossenheit in der Abwehr agierten, lagen wir bis weit in die erste Hälfte zurück und konnten erst kurz vor der Pause zum 9:9 ausgleichen.

Nach der Pause zeigten die Zweibrückerinnen aber ihr Kämpferherz. Mit großem Siegeswillen legte die VTZ los und konnte sich direkt mit einigen schnellen Toren absetzen. Die Gastgeberinnen wehrten sich aber weiter mit aller Kraft und fingen sich wieder. Deshalb blieb die Begegnung bis in die Schlussminuten spannend. Am Ende setzten sich unsere Jüngsten aber dennoch mit 18:15 durch und konnten einen weiteren Sieg feiern.

Schade ist, dass in dieser Saison in der weiblichen E-Jugend eine Tendenz festzustellen ist, die vom eigentlichen Spielgedanken in dieser Altersklasse wegführt und für die Entwicklung des Spiels negative Folgen hat. Entgegen der vom Verband geforderten und sehr sinnvollen offenen Deckungsweisen, die auch in den Regeln dieser Altersgruppe festgelegt sind, bevorzugen doch immer mehr unserer Gegner über lange Phasen der Spiele eine Deckung, die der althergebrachten 6:0 aus dem Aktivenbereich doch sehr ähnelt. Die Gegner reihen sich als geschlossene Wand an der 6-Meter-Linie auf und warten auf unsere Distanzwürfe. So kommen nur noch die großen und körperlich weiter entwickelten Kinder zum Abschluss. Die anderen werden zu Abwehrarbeitern und Ballträgern degradiert. Prellstarke und bewegliche kleine Spielerinnen werden benachteiligt und kommen nicht mehr zum Torwurf. Das Spiel verliert an Tempo und Entscheidungen müssen nur noch von großen und wurfstarken Spielerinnen gefällt werden. Diese Entscheidungen begrenzen sich außerdem darin zu überlegen, wann diese Mädchen das nächste Mal mit aller Gewalt zum Tor ziehen oder wann sie aus der Distanz werfen.

Als Trainer werden wir uns in Zukunft wohl nicht mehr so oft über die Tore unsere „Kleinen“ freuen dürfen, über die wir in den letzten Jahren immer besonders jubelten, weil es diese Erfolgserlebnisse sind, die die Kinder an unsren Sport binden. Dies ist eine sehr bedauerliche Entwicklung.