Sieg der E-Jugend in Losheim
Von Andreas Grub
Unsere E-Mädchen
mussten am Sonntag bei der SG Brotdorf/Losheim antreten. Schon vor
Spielbeginn war
klar, dass uns der starke Gegner vor eine schwere Aufgabe stellen würde. In der
eiskalten Halle in Losheim taten sich unsere VTZ-Girls von Spielbeginn an
schwer. Die zum Teil großgewachsenen Gastgeberinnen wehrten sich intensiv gegen
eine Niederlage und nutzten ihre Chancen sehr konzentriert. Hinzukam ein sehr
„patriotischer“ Schiedsrichter, der in der ersten Spielhälfte einige Male - bei
vergleichbaren Situationen - deutlich unterschiedliche Maßstäbe anlegte. Da die
VTZ- Mädels auch nicht immer mit der gewohnten Entschlossenheit in der Abwehr agierten,
lagen wir bis weit in die erste Hälfte zurück und konnten erst kurz vor der
Pause zum 9:9 ausgleichen.
Nach der Pause
zeigten die Zweibrückerinnen aber ihr Kämpferherz. Mit großem Siegeswillen legte
die VTZ los und konnte sich direkt mit einigen schnellen Toren absetzen. Die
Gastgeberinnen wehrten sich aber weiter mit aller Kraft und fingen sich wieder.
Deshalb blieb die Begegnung bis in die Schlussminuten spannend. Am Ende setzten
sich unsere Jüngsten aber dennoch mit 18:15 durch und konnten einen weiteren
Sieg feiern.
Schade ist, dass
in dieser Saison in der weiblichen E-Jugend eine Tendenz festzustellen ist, die
vom eigentlichen Spielgedanken in dieser Altersklasse wegführt und für die
Entwicklung des Spiels negative Folgen hat. Entgegen der vom Verband
geforderten und sehr sinnvollen offenen Deckungsweisen, die auch in den Regeln
dieser Altersgruppe festgelegt sind, bevorzugen doch immer mehr unserer Gegner
über lange Phasen der Spiele eine Deckung, die der althergebrachten 6:0 aus dem
Aktivenbereich doch sehr ähnelt. Die Gegner reihen sich als geschlossene Wand
an der 6-Meter-Linie auf und warten auf unsere Distanzwürfe. So kommen nur noch
die großen und körperlich weiter entwickelten Kinder zum Abschluss. Die anderen
werden zu Abwehrarbeitern und Ballträgern degradiert. Prellstarke und
bewegliche kleine Spielerinnen werden benachteiligt und kommen nicht mehr zum
Torwurf. Das Spiel verliert an Tempo und Entscheidungen müssen nur noch von
großen und wurfstarken Spielerinnen gefällt werden. Diese Entscheidungen
begrenzen sich außerdem darin zu überlegen, wann diese Mädchen das nächste Mal
mit aller Gewalt zum Tor ziehen oder wann sie aus der Distanz werfen.
Als Trainer
werden wir uns in Zukunft wohl nicht mehr so oft über die Tore unsere „Kleinen“
freuen dürfen, über die wir in den letzten Jahren immer besonders jubelten,
weil es diese Erfolgserlebnisse sind, die die Kinder an unsren Sport binden.
Dies ist eine sehr bedauerliche Entwicklung.