wJE: Dritter Platz im Pokalfinale
Heute ging die Reise
einmal wieder nach Marpingen zum wie immer sehr gut organisierten Pokalfinale.
Immerhin neun Spielerinnen haben wir zusammenbekommen, sodass auch ein bisschen
Auswechselpotential vorhanden war. Der erste Gegner war die JSG Saarbrücken West,
gegen die wir schon vor Wochenfrist ein enges Spiel in der Saarlandliga zu
bestreiten hatten. Die vom Gegner praktizierte Einmanndeckung wurde diesmal
vorab bei der Turnierleitung und bei der Schiedsrichterin moniert, aber wie
immer wurde es nicht konsequent unterbunden. Dennoch gab es diesmal mehr
Freiräume im Spiel und nach knappem Halbzeitergebnis von 6:5 konnten wir am
Ende einen 12:6-Sieg verbuchen. Das sollte aber auch der letzte Sieg des Tages
bleiben.
Nach ca. 25 Minuten
Pause stand gleich das nächste Spiel gegen den TV St. Wendel an, gegen die wir
bereits im Pokalhalbfinale gespielt hatten. Nachdem wir zur Halbzeit noch 7:6
geführt hatten, ging das Spiel dann mit 11:8 verloren. Wieder wurde Chantal
einzelgedeckt, was den Schiedsrichter nicht interessierte, der aber stattdessen
Chantal mit einer Zwei-Minuten-Strafe auf die Bank schickte, als die entnervt
die ständig ab dem eigenen Strafraum an ihr klebende Gegenspielerin wegstieß.
Dass sie dann in der zweiten Halbzeit ständig gefoult wurde, ohne dass das
konsequent geahndet wurde, versorgte schon dieses Spiel mit einem komischen
Beigeschmack. Nichtsdestotrotz haben die wendigen Spielerinnen aus St. Wendel diesmal
den effektiveren Zug zum Tor gefunden, was man bei gleichzeitig mehrfach
indisponierter VTZ-Abwehr einfach akzeptieren musste.
Dennoch hätte das
Finalturnier bei einem abschließenden Sieg gegen Marpingen sogar noch gewonnen
werden können, aber wenn man nicht nur gegen gut kombinierende Gegnerinnen,
sondern diesmal auch so offensichtlich gegen den Schiedsrichter spielen muss,
ist irgendwann einfach die Grenze des Hinnehmbaren erreicht. Technische Fehler
(Fuß, Schrittfehler) wurden beim Gegner reihenweise nicht gepfiffen, bei uns
schon; während nach Fouls der Vorteil des Gegners samt Torerfolg nicht
abgepfiffen wurde, geschah dies bei uns regelmäßig; gebotene Verwarnungen
wurden nicht verteilt trotz eindeutiger entsprechender Verstöße; Einzeldeckung?
Ach wen interessiert‘s denn… Zur Halbzeit stand es noch 5:5. Als dann Chantal
wieder einmal böse erwischt wurde, Andreas deswegen zu ihr aufs Feld musste und
dabei den Schiedsrichter dezent an seine Schutzpflichten gegenüber den
Spielerinnen erinnert hat, starteten tatsächlich Eltern von der Tribüne aus ein
Buh- und Pfeifkonzert. Reaktion des Hallensprechers? Keine, ganz schwacher
Auftritt. Und ganz schlimm für die Mädchen auf dem Spielfeld. Das Endergebnis
lautete dann auf 11:8 für Marpingen. Aber auch hier: die spielstarke Marpinger
E-Jugend ist zu Recht Pokalsieger geworden, herzlichen Glückwunsch! Denn auch
in diesem Spiel häuften sich bei der VTZ die individuellen Fehler und ein
richtiger Spielfluss kam nicht zustande. Aber bei einem
E-Jugend(!)-Finalturnier mit solchen äußeren Widrigkeiten kämpfen zu müssen,
ist für die Mädchen ganz bitter, die auch zu Recht über den Turnierverlauf
frustriert waren.