2.
HSV Super Cup beim HSV Minden-Nord
Von
Michael Hack
Am Freitagmorgen begaben sich die ersten
Eltern auf den rund 500km langen Weg nach Minden. Carsten organisierte am
späten Donnerstagabend zwecks Mädels- und Taschentransport noch den
Mannschaftsbus! Auf diesem Wege vielen herzlichen Dank an das Autohaus Wagner
in Hornbach!
Angekommen in der Jugendherberge in
Petershagen wurden die Zimmer bezogen und das Abendessen eingenommen, mit dem
Veranstalter (Danke an Niklas – Trainer Minden 1) wurde der Turnierablauf
besprochen und gefachsimpelt.
Am Samstag startete das erste Spiel der
Mädels um 11:10 Uhr gegen die Gastgeberinnen des HSV Minden. In den ersten 10
Minuten blieb uns in diesem Spiel das Abschlussglück verwehrt. Es kam zu
technischen Fehlern und die Mädels spielten viel zu statisch. Minden konnte
sich in der ersten Halbzeit auf ein 5:2 absetzen.
Die Coaches Heyner/Koch fanden anscheinend
in der Halbzeit die richtigen Worte. Die Mädels spielten agiler und kamen dem
Ausgleich bis 4min vor dem regulären Ende immer näher. Treu blieb uns leider
das Abschlusspech und so ging das Spiel mit 9:6 verloren.
Während der 2h Wartephase ging es für
die Mannschaft und die Coaches zur legendären „Waffelkrisensitzung“ die den
weiteren Turnierverlauf prägen sollte.
Im Spiel 2 wartete keine geringere
Mannschaft als die des Meisters aus Sachsen-Anhalt: der HSV Magdeburg. Die
Mädels aus Magdeburg sind Teil des dortigen Sportinternats und zeigten eine
sportlich imposante Präsenz. Unsere Mädels standen jedoch wie ausgewechselt auf
der Platte. In den ersten Minuten stand die Abwehr felsenfest. Bex netzte zum
Auftakt ein und Magdeburg hatte große Mühen dranzubleiben. Mit einem
hochverdienten 6:4 für uns ging es in die Halbzeitpause. Die zweiten 10min
entwickelten sich zum Krimi. Die körperlich überlegenen Magdeburgerinnen fanden
kein probates Mittel um den Abwehrriegel zu knacken. Im Angriff wurden 100% auf
Seiten der Magdeburger Torfrau gehalten. 4min vor Schluss gab es eine
unglückliche 2min Strafe gegen uns und Magdeburg kam erstmals zum Ausgleich und
kurz darauf zur Führung. Die Mädels verteidigten in Unterzahl gekonnt. Das
Spiel endete 8:8, war aber ein gefühlter Sieg für unsere Mädels.
Der Tag endete beim gemeinsamen
Abendessen in toller Location in Minden. Hier war nochmals Zeit für
Taktikanalysen und zwischen Bratenfleisch, Knödeln, Kroketten, Gemüse und Eis ließen
alle gut gelaunt den Tag ausklingen.
Am Sonntag ging es um 08:30 in die erste
Partie gegen den TSC Berlin – Vizemeister HV Berlin. Wer dachte, die Mädels
sind zu früher Stunde nicht wach und spielfähig, der irrte sich! Die Mädels
legten gegen einen starken und schnellen Gegner los wie die Feuerwehr. Bis zur
7.Minute konnten die Berlinerinnen zum 3:3 dranbleiben. Danach bauten wir die
Führung kontinuierlich aus. Gegen die Rosenstadtabwehr gab es kein Durchkommen
und Distanzwürfe wurden von Joelle lässig pariert. Mit einem variablen und
schnellen Umschaltspiel ging der Sieg, der durchaus höher ausfallen hätte
können, mit 9:12 an die Fohlen der VTZ.
Aufgrund der Spielergebnisse war nun
alles drin! Die Mädels konnten bei einem Unentschieden zwischen Minden 1 und
Magdeburg um die hinteren Ränge spielen und bei jedem anderen Ergebnis ins
Halbfinale einziehen, wenn sie gegen die GW Schwerin gewinnen würden. Minden
gewann und für uns ging es in das entscheidende Spiel.
Mit GW Schwerin stand wiederum ein
körperlich überlegener Gegner auf dem Feld was jedoch für die flinken Fohlen
selten ein Problem darstellte. Unsere Mädels gingen in Führung und Schwerin
konnte immer wieder ausgleichen. Eine deutliche Führung für uns verhinderte in
der ersten Halbzeit die bestens aufgelegte Torfrau der Mecklenburgerinnen und
so ging es mit nur einem 5:6 für uns in die Pause. Nach der Pause war das Spiel
an Dramatik kaum zu überbieten! Ab Minute 14 waren die Mädels an einem Sieg
dran, jedoch fühlte man sich aufgrund sehr fragwürdiger Entscheidungen und Tore
des Gegner sowie zunehmend klarer Offensivfouls an das Spiel gegen die Flames
Hochdorf/Assenheim erinnert. Verwarnung gegen den Trainer, irreguläre Tore (3
an der Zahl) wurden vom Schirigespann scheinbar übersehen, Offensivfouls
fehlten im Repertoire der Schiedsrichter. Das Spiel endete 8:12 und aufgrund
der Ergebnisse blieb lediglich das Spiel um Platz 9.
Nach längerer „cool down Phase“ in allen
Bereichen hieß es Haltung zu wahren und das Turnier mit einem positiven
Ergebnis zu beenden! Die letzte Partie war Minden 2 gegen die VTZ. Die Devise:
Konzentration hochhalten! Nach sehr kräfteraubenden Partien und vielen
Blessuren, die man den Mädels nun deutlich anmerkte, und aufgrund des Lospechs
in der stärksten der beiden Gruppen gelandet zu sein ging es in die Finalrunde.
Die Coaches Heyner/Koch wechselten nach Belieben
und die Mannschaft spielte stets eine tolle Partie! Nach deutlicher Führung in
der ersten Halbzeit durfte sich unsere D-Jugendspielerin Zoe beweisen.
„Pitbull“ Zoe wirbelte am Kreis umher und verwirrte die Gegnerinnen auf der
Platte. Zoe nutzte gekonnt Freiräume und wurde sehenswert angespielt! Die
jüngste Spielerin des Turniers erzielte 2 Treffer und die Mädels sicherten sich
Platz 9 mit einem 14:7.
Was bleibt:
- Es bleiben drei tolle Tage bei einem bestens organisierten Turnier.
- Die weiteste Anreise von allen hatte eine Tasche nebst Fahrer/in! 3x Köln an einem Tag kann keiner außer H. und H.! Teamarbeit beginnt immer bei den Details und nie bei den Erwartungen!
- In Minden sehen Landstraßen aus wie Feldwege in der Pfalz/Saarland.
- Viele Autobahnkilometer und eine monströse Organisation im Vorfeld.
- Und die Erkenntnis… die Mädels können JEDE Mannschaft in der Republik schlagen!
Zum Vergleich noch die Platzierungen des
Turniers:
1. TSV Harislee (Meister
Schleswig-Holstein)
2. St.Tönis (Meister Niederrhein)
3. HSV Magdeburg (Meister
Sachsen-Anhalt)
4. HSV Minden-Nord (Meister Westfahlen)
5. TSC Berlin (Vize HV Berlin)
6. JSG Nettelstedt
7. GW Schwerin (Meister Meck-Pom)
8. SG Kappelwindeck/Steinbach (Meister
Südbaden)
9. La Mannschaft – VTZ Saarpfalz
(Meister der Herzen)
10. HSV Minden-Nord 2