Montag, 7. Januar 2019

Super-Cup in Minden

2. HSV Super Cup beim HSV Minden-Nord

Von Michael Hack

Am Freitagmorgen begaben sich die ersten Eltern auf den rund 500km langen Weg nach Minden. Carsten organisierte am späten Donnerstagabend zwecks Mädels- und Taschentransport noch den Mannschaftsbus! Auf diesem Wege vielen herzlichen Dank an das Autohaus Wagner in Hornbach!


Angekommen in der Jugendherberge in Petershagen wurden die Zimmer bezogen und das Abendessen eingenommen, mit dem Veranstalter (Danke an Niklas – Trainer Minden 1) wurde der Turnierablauf besprochen und gefachsimpelt.


Am Samstag startete das erste Spiel der Mädels um 11:10 Uhr gegen die Gastgeberinnen des HSV Minden. In den ersten 10 Minuten blieb uns in diesem Spiel das Abschlussglück verwehrt. Es kam zu technischen Fehlern und die Mädels spielten viel zu statisch. Minden konnte sich in der ersten Halbzeit auf ein 5:2 absetzen.

Die Coaches Heyner/Koch fanden anscheinend in der Halbzeit die richtigen Worte. Die Mädels spielten agiler und kamen dem Ausgleich bis 4min vor dem regulären Ende immer näher. Treu blieb uns leider das Abschlusspech und so ging das Spiel mit 9:6 verloren.

Während der 2h Wartephase ging es für die Mannschaft und die Coaches zur legendären „Waffelkrisensitzung“ die den weiteren Turnierverlauf prägen sollte.

Im Spiel 2 wartete keine geringere Mannschaft als die des Meisters aus Sachsen-Anhalt: der HSV Magdeburg. Die Mädels aus Magdeburg sind Teil des dortigen Sportinternats und zeigten eine sportlich imposante Präsenz. Unsere Mädels standen jedoch wie ausgewechselt auf der Platte. In den ersten Minuten stand die Abwehr felsenfest. Bex netzte zum Auftakt ein und Magdeburg hatte große Mühen dranzubleiben. Mit einem hochverdienten 6:4 für uns ging es in die Halbzeitpause. Die zweiten 10min entwickelten sich zum Krimi. Die körperlich überlegenen Magdeburgerinnen fanden kein probates Mittel um den Abwehrriegel zu knacken. Im Angriff wurden 100% auf Seiten der Magdeburger Torfrau gehalten. 4min vor Schluss gab es eine unglückliche 2min Strafe gegen uns und Magdeburg kam erstmals zum Ausgleich und kurz darauf zur Führung. Die Mädels verteidigten in Unterzahl gekonnt. Das Spiel endete 8:8, war aber ein gefühlter Sieg für unsere Mädels.

Der Tag endete beim gemeinsamen Abendessen in toller Location in Minden. Hier war nochmals Zeit für Taktikanalysen und zwischen Bratenfleisch, Knödeln, Kroketten, Gemüse und Eis ließen alle gut gelaunt den Tag ausklingen.


Am Sonntag ging es um 08:30 in die erste Partie gegen den TSC Berlin – Vizemeister HV Berlin. Wer dachte, die Mädels sind zu früher Stunde nicht wach und spielfähig, der irrte sich! Die Mädels legten gegen einen starken und schnellen Gegner los wie die Feuerwehr. Bis zur 7.Minute konnten die Berlinerinnen zum 3:3 dranbleiben. Danach bauten wir die Führung kontinuierlich aus. Gegen die Rosenstadtabwehr gab es kein Durchkommen und Distanzwürfe wurden von Joelle lässig pariert. Mit einem variablen und schnellen Umschaltspiel ging der Sieg, der durchaus höher ausfallen hätte können, mit 9:12 an die Fohlen der VTZ.

Aufgrund der Spielergebnisse war nun alles drin! Die Mädels konnten bei einem Unentschieden zwischen Minden 1 und Magdeburg um die hinteren Ränge spielen und bei jedem anderen Ergebnis ins Halbfinale einziehen, wenn sie gegen die GW Schwerin gewinnen würden. Minden gewann und für uns ging es in das entscheidende Spiel.

Mit GW Schwerin stand wiederum ein körperlich überlegener Gegner auf dem Feld was jedoch für die flinken Fohlen selten ein Problem darstellte. Unsere Mädels gingen in Führung und Schwerin konnte immer wieder ausgleichen. Eine deutliche Führung für uns verhinderte in der ersten Halbzeit die bestens aufgelegte Torfrau der Mecklenburgerinnen und so ging es mit nur einem 5:6 für uns in die Pause. Nach der Pause war das Spiel an Dramatik kaum zu überbieten! Ab Minute 14 waren die Mädels an einem Sieg dran, jedoch fühlte man sich aufgrund sehr fragwürdiger Entscheidungen und Tore des Gegner sowie zunehmend klarer Offensivfouls an das Spiel gegen die Flames Hochdorf/Assenheim erinnert. Verwarnung gegen den Trainer, irreguläre Tore (3 an der Zahl) wurden vom Schirigespann scheinbar übersehen, Offensivfouls fehlten im Repertoire der Schiedsrichter. Das Spiel endete 8:12 und aufgrund der Ergebnisse blieb lediglich das Spiel um Platz 9.

Nach längerer „cool down Phase“ in allen Bereichen hieß es Haltung zu wahren und das Turnier mit einem positiven Ergebnis zu beenden! Die letzte Partie war Minden 2 gegen die VTZ. Die Devise: Konzentration hochhalten! Nach sehr kräfteraubenden Partien und vielen Blessuren, die man den Mädels nun deutlich anmerkte, und aufgrund des Lospechs in der stärksten der beiden Gruppen gelandet zu sein ging es in die Finalrunde.

Die Coaches Heyner/Koch wechselten nach Belieben und die Mannschaft spielte stets eine tolle Partie! Nach deutlicher Führung in der ersten Halbzeit durfte sich unsere D-Jugendspielerin Zoe beweisen. „Pitbull“ Zoe wirbelte am Kreis umher und verwirrte die Gegnerinnen auf der Platte. Zoe nutzte gekonnt Freiräume und wurde sehenswert angespielt! Die jüngste Spielerin des Turniers erzielte 2 Treffer und die Mädels sicherten sich Platz 9 mit einem 14:7.

Was bleibt:
  • Es bleiben drei tolle Tage bei einem bestens organisierten Turnier.
  • Die weiteste Anreise von allen hatte eine Tasche nebst Fahrer/in! 3x Köln an einem Tag kann keiner außer H. und H.! Teamarbeit beginnt immer bei den Details und nie bei den Erwartungen!
  • In Minden sehen Landstraßen aus wie Feldwege in der Pfalz/Saarland.
  • Viele Autobahnkilometer und eine monströse Organisation im Vorfeld.
  • Und die Erkenntnis… die Mädels können JEDE Mannschaft in der Republik schlagen!




Zum Vergleich noch die Platzierungen des Turniers:
1. TSV Harislee (Meister Schleswig-Holstein)
2. St.Tönis (Meister Niederrhein)
3. HSV Magdeburg (Meister Sachsen-Anhalt)
4. HSV Minden-Nord (Meister Westfahlen)
5. TSC Berlin (Vize HV Berlin)
6. JSG Nettelstedt
7. GW Schwerin (Meister Meck-Pom)
8. SG Kappelwindeck/Steinbach (Meister Südbaden)
9. La Mannschaft – VTZ Saarpfalz (Meister der Herzen)
10. HSV Minden-Nord 2