Sieg gegen die Pokalsiegerinnen
Nur wenige Wochen nach dem Pokalfinale trafen die Mädchen der E-Jugend erneut auf die DJK Marpingen - SC Alsweiler. Nach der unglücklichen Niederlage im Pokal hatte man noch etwas gut zu machen und wollte zudem den vorletzten Schritt zur erneuten Landesmeisterschaft gehen.
Begrüßt wurden die Mädchen aus Marpingen mit einem Osterhäschen für den verdienten Pokalsieg.
Diesmal konnten die VTZ-Mädchen in voller Besetzung antreten und hatten zudem mit Elsa, Marie, Anastasia und Joline alle neuen Nachwuchsspielerinnen mit an Bord, die am Ende auch ein paar Minuten spielen durften. Den Rest der Zeit mussten aber die etablierten Spielerinnen ran, denn Marpingen machte uns das Leben nicht nur schwer, sondern war bis zuletzt ein ebenbürtiger Gegner, der über weite Zeiträume gefälliger kombinierte als die VTZ-Girls. Trotz vehementen Coachings von der Seitenlinie versuchten sie ihr Glück immer wieder stur durch die Mitte oder von jenseits der 9-m-Linie und scheiterten dann regelmäßig entweder am Mittelblock oder an der gut aufgelegten Torfrau der Gäste.
Erst in der zweiten Halbzeit konnte sich die VTZ mit einem kleinen Lauf auf mehrere Tore absetzen und gab den Vorsprung bis zum Ende nicht mehr her. Dann endlich versuchten die Spielerinnen über die Außenpositionen zum Torerfolg zu kommen und - siehe da - die Trainer hatten recht: dann klappte es auch.
Es war ein offener Schlagabtausch mit - endlich einmal - regelgerechter offener Deckung auf beiden Seiten, mit nur wenigen Fouls, mit klaren Spielzügen und packenden Duellen im Mittelfeld. Der Schiedsrichter kam angesichts des Tempos der kleinen Kämpferinnen auch ins Schwitzen, aber hatte immer ein erklärendes Wort gerade für die jüngeren Spielerinnen übrig. Ein paar gelbe Karten mussten auch auf beiden Seiten verteilt werden, aber nie war Absicht im Spiel.
Offenbar braucht die E-Jugend in dieser Saison die volle 40-Minuten-Distanz, um ungefährdet zu siegen. In der ersten Halbzeit schlichen sich schlafmützige Momente en masse ein, genau wie im Pokalfinale.
Das Spiel war eine tolle Werbung für den Mädchenhandball und - wie auch in der Vorsaison, als es im letzten Spiel gegen Marpingen ein knappes 18:15 gab - war es eine echte Freude, sich mit den Gegnerinnen auf diesem sportlichen Niveau zu messen.
Der einzige Wermutstropfen war ein nölender Gastzuschauer, der in der zweiten Halbzeit offenbar unbedingt seinen Frust an Coach Adnan auslassen wollte. Dass dieses Verhalten beim Kindersport nichts zu suchen hat, sollten die Marpinger Verantwortlichen vielleicht mal in einem Einzelgespräch mit dem Herrn klären.
Nun geht es am nächsten Wochenende gegen Brotdorf um die Meisterschaft, bevor der E-Jugend für die neue Saison dann ein radikaler Umbau bevorsteht.